32. Sonntag im Jahreskreis
Gedanken zum Sonntag 7. November 2021
Das heutige Evangelium enthält in der Langfassung zwei verschiedene Abschnitte, in der Kurzfassung bleibt der erste Abschnitt weg.
Der erste Abschnitt ist die Warnung vor der Falschheit der Schriftgelehrten. Sie sind nicht das, was sie sein sollen. In ihrem Amt halten sie die Synagogengemeinde am Leben, arbeiten aber zugleich an ihrem Untergang. Denn sie höhlen es von innen aus.
Der zweite Abschnitt zeigt am Beispiel der Witwe, wie Glaube eine Sache des Herzens ist. Als Arme und als Witwe ist sie doppelt ausgegrenzt. Gerade sie ist es aber, die zeigt, wie Jesu Botschaft umgesetzt werden kann. Zugleich werden die Jünger auf diese Frau und ihre Größe hingewiesen. Sie sollen lernen, die Menschen mit anderen Augen anzuschauen. Wenn sie es lernen, können sie es auch anwenden und die Größe und Würde aller Menschen erkennen. Norbert Riebartsch (2009)
EVANGELIUM vom 32. Sonntag im Jahreskreis - Aus dem heiligen Evangelium nach Markus:
In jener Zeit lehrte Jesus eine große Menschenmenge und sagte: Nehmt euch in acht vor den Schriftgelehrten! Sie gehen gern in langen Gewändern umher, lieben es, wenn man sie auf den Straßen und Plätzen grüßt, und sie wollen in der Synagoge die vordersten Sitze und bei jedem Festmahl die Ehrenplätze haben. Sie bringen die Witwen um ihre Häuser und verrichten in ihrer Scheinheiligkeit lange Gebete. Aber um so härter wird das Urteil sein, das sie erwartet. Als Jesus einmal dem Opferkasten gegenübersaß, sah er zu, wie die Leute Geld in den Kasten warfen. Viele Reiche kamen und gaben viel. Da kam auch eine arme Witwe und warf zwei kleine Münzen hinein. Er rief seine Jünger zu sich und sagte: Amen, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr in den Opferkasten hineingeworfen als alle andern. Denn sie alle haben nur etwas von ihrem Überfluss hergegeben; diese Frau aber, die kaum das Nötigste zum Leben hat, sie hat alles gegeben, was sie besaß, ihren ganzen Lebensunterhalt. Mk 12,38-44
Zum Nachdenken
Freitag: Hl. Messe um 19 Uhr.
Sonntag: Hochamt um 10 Uhr
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