von Norbert Happe
Freiheit ist keine Willkür. Freiheit ist nicht nur für mich. An deiner Nase hört meine Freiheit auf. Oder: Deine Nase ist der Ernstfall meiner Freiheit. (Rut Pfau)

Fastenzeit - einen neuen Anfang setzen

 

Zum Sonntag und für die Woche


Tempelreinigung 
(Joh 2,14-16)

Wir haben uns unseren Jesus
zurechtgestutzt,
seine Ecken und Kanten
abgeschliffen.

Weitab von der Einfachheit
seiner ursprünglichen Lehre
thronen wir auf dem Ballast
von zweitausend Jahren.

Wir haben seine Worte und Taten
umgetauscht in kleinere Münzen,
bis sie durch das Raster
unserer Selbstgerechtigkeit passten.

Was werden wir sagen,
wenn er dreinschlägt,
wenn er die Tische umstößt
und die Wechsler fortjagt?

Wen wird sein Zorn treffen?
Mich? Dich?

© Gisela Baltes

 

S T I L L E

 

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes:

Das Pas-chafest der Juden war nahe und Jesus zog nach Jerusalem hinauf. Im Tempel fand er die Verkäufer von Rindern, Schafen und Tauben und die Geldwechsler, die dort saßen. Er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle aus dem Tempel hinaus samt den Schafen und Rindern; das Geld der Wechsler schüttete er aus, ihre Tische stieß er um und zu den Taubenhändlern sagte er: Schafft das hier weg, macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle! Seine Jünger erinnerten sich, dass geschrieben steht: Der Eifer für dein Haus wird mich verzehren. Da ergriffen die Juden das Wort und sagten zu ihm: Welches Zeichen lässt du uns sehen, dass du dies tun darfst? Jesus antwortete ihnen: Reißt diesen Tempel nieder und in drei Tagen werde ich ihn wieder aufrichten.
Da sagten die Juden: Sechsundvierzig Jahre wurde an diesem Tempel gebaut und du willst ihn in drei Tagen wieder aufrichten? Er aber meinte den Tempel seines Leibes. Als er von den Toten auferweckt war, erinnerten sich seine Jünger, dass er dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte. Während er zum Paschafest in Jerusalem war, kamen viele zum Glauben an seinen Namen, da sie die Zeichen sahen, die er tat. Jesus selbst aber vertraute sich ihnen nicht an, denn er kannte sie alle und brauchte von keinem ein Zeugnis über den Menschen; denn er wusste, was im Menschen war. (Joh 2,13-25)

S T I L L E


Nachgedanken anstelle einer Predigt

JESUS, DER FEINDSCHAFTSFÄHIGE

Jesus ist angeeckt. Er hat den Menschen nicht nach dem Mund geredet. Er hat gesagt, was er von Gott her als richtig erkannt hat. Das hat ihm die Feindschaft vieler Sadduzäer und mancher Pharisäer eingebracht. Die Sadduzäer sahen ihre religiösen und wirtschaftlichen Interessen bedroht. Jesus hatte den Mut, im Tempel die Tische der Geldwechsler und die Stände der Taubenhändler umzustoßen und die Händler und Käufer aus dem Tempel zu treiben. (Markus 11,15-19) Als das die Hohenpriester und Schriftgelehrten hörten, "suchten sie nach einer Möglichkeit, ihn umzubringen." (Markus 11,18) Jesus hätte auch vorsichtiger sein können. Doch ihm war Gottes Wille wichtiger als die Meinung der Menschen. Und hier ging es um das Haus Gottes, das ein Haus des Gebetes sein sollte und keine Räuberhöhle.

Die Tempelreinigung ist nur ein Bild für den Kampf Jesu gegen eine Frömmigkeit, die das Haus des Glaubens verunreinigt, indem sie mit Gott handelt, indem sie einen frommen Betrieb aufrechterhält und die Frömmigkeit für wirtschaftliche Interessen benutzt. Gegen diese Einstellung der Gottesbeziehung ist Jesus konsequent vorgegangen. Durch seinen aggressiven Auftritt im Tempel hat er sich die Sadduzäer zu Feinden gemacht. Für sie war der Tempel eine wichtige Einnahmequelle. Denn der Gewinn aus dem Tempelhandel floss in die Kasse der hohenpriesterlichen Familie. So sahen die Sadduzäer ihre wirtschaftliche Grundlage durch Jesu Zeichenhandlung bedroht und beschlossen, diesen unbequemen Rabbi zu töten.

Aus: Anselm Grün, Bilder von Jesus, Münsterschwarzach 2001. (Action 365)

S t i l l e


Anstelle von fürbittendem Gebet – Nachgedanken

SIEBEN WAHRHEITEN

Wohl dem, der in seinem Inneren eine leise Stimme hört, die ihm die Botschaft Gottes vermittelt.
Wohl dem, der Ohren hat, die wahrhaft hören, und der sich nicht durch unwahres Zuflüstern täuschen lässt.
Wohl dem, der Augen hat, die sich zeitweilig dem Äußeren verschließen, um nach innen zu blicken und die zarten Regungen der Seele wahrzunehmen.
Wohl dem, der Zugang zu seiner Seele hat, die ihm himmlische Geheimnisse offenbart.
Wohl dem, der durch sein Gebet das Ewige berührt und aus dieser Kraft sein Leben gestaltet.
Wohl dem, der keine neuen Hindernisse aufschichtet und einen immer weiteren Zugang zur Quelle allen Lebens findet.
Wohl dem, der durch Übungen gelernt hat, seiner Natur zu folgen und sich im Gebet Gott ganz hinzugeben.

Peter Dyckhoff

S T I L L E

 

Und noch einen Gedanken für die Nacht und den Tag danach

SIEBEN WAHRHEITEN

Über die Geduld

Man muss den Dingen
die eigene, stille
ungestörte Entwicklung lassen,
die tief von innen kommt
und durch nichts gedrängt
oder beschleunigt werden kann,
alles ist austragen – und
dann gebären...

Reifen wie der Baum,
der seine Säfte nicht drängt
und getrost in den Stürmen des Frühlings steht,
ohne Angst,
dass dahinter kein Sommer
kommen könnte.

Er kommt doch!

Aber er kommt nur zu den Geduldigen,
die da sind, als ob die Ewigkeit
vor ihnen läge,
so sorglos, still und weit...

Man muss Geduld haben

Mit dem Ungelösten im Herzen,
und versuchen, die Fragen selber lieb zu haben,
wie verschlossene Stuben,
und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache
geschrieben sind.

Es handelt sich darum, alles zu leben.
Wenn man die Fragen lebt, lebt man vielleicht allmählich,
ohne es zu merken,
eines fremden Tages
in die Antworten hinein.

Anmerkung:
Diese Zeilen stammen aus einem Brief von Rainer Maria Rilke
"an einen jungen Dichter" (Franz Xaver Kappus), in dem sie
eingestreut sind. Wer die hier vorliegende Fassung formuliert hat,
ist unbekannt. Der Titel "Über die Geduld" stammt jedenfalls
nicht von Rilke selbst! - Rainer Maria Rilke - Dr. Mück – Denkhilfen

 

Und dann dies noch

DAS WORT ZÄHMEN

Das Wort zu zähmen
ist die schwierige Aufgabe
der Stille,
des Hinhörens,
des Erwartens,
des Empfangens.

Man lernt nur sprechen,
wenn man schweigen lernt mit dem Volk.
Das Wort wird Fleisch
in der erlittenen Stille.

Aus: Pedro Casaldáglia, A Cuia de Gedeão.
Poemas e autos sacramentais sertenejos, Petrópolis 1982.
Aus dem Portugiesischen übersetzt von Dr. Bruno Kern M. A.
in: Concilium, Internationale Zeitschrift für Theologie.
Grünewald. www.gruenewald.de.

 

 

Am Freitag, 5. März liest um 19 Uhr Sebastian Aperdannier "Briefe" in Zeiten von Corona.

Am Sonntag feiern wir um 10 Uhr die Heilige Messe.

Am Freitag, 12. März, um 19:00 Uhr: Hl. Messe und
am Freitag 19. März: Sebastian Aperdannier: "Judas" - szenischer Vortrag.


Gottesdienste werden auch im Internet übertragen - wir verweisen auf die Seiten des Bistums Münster: www.bistum-muenster.de und auf die Seite unserer Bistumszeitung 'Kirche und Leben': www.kirche-und-leben.de. Gottesdienste für jeden Tag aus allen Diözesen Deutschlands werden auch angezeigt auf: www.katholisch.de 

Achten Sie auch auf die guten Angebote von ARD und ZDF!

Alles Wissenswerte zum Sternsingen lesen Sie bitte im Anschluss dieser Seite. 
Hl. Messe am Sonntag um 10:00 Uhr und am Freitag um 19:00 Uhr in der Pfarrkirche.

Dazu finden Sie auch einen "Die Glocke"-Artikel [Donnerstag, 7.1.2021] unter: 'Wichtige Informationen'

In Zeiten der CORONA-Pandemie – bitte unbedingt beachten:

Es ist Pflicht, während der Hl. Messe und bei allen Gottesdiensten eine FFP2 oder einen entsprechenden Mund-Nasenschutz zu tragen.

Aufgrund der CoronaKrise werden alle Gottesdienste zu den mit der Landesregierung abgesprochenen und inzwischen bekannten Bedingungen gefeiert. Diese schreiben vor, dass Sie vor den Gottesdiensten einen Anwesenheitsnachweis, der die Rückverfolgung zulässt, ausfüllen. (Wird nach 4 Wochen Aufbewahrung vernichtet!) Diesen Nachweis können Sie auf dieser Homepage (unter "Wichtige Informationen") herunterladen. Füllen Sie ihn schon bequem zu Hause aus. Lassen Sie ihn von allen über 18-Jährigen, die mit Ihnen im gleichen Haushalt leben und die Sie zum Gottesdienst begleiten, unterschreiben. Am Eingang der Pfarrkirche geben Sie den ausgefüllten Nachweis ab. Wir haben auch am Eingang sowie am Ausgang der Pfarrkirche Nachweise der Rückverfolgbarkeit für die Gottesdienste ausliegen. Sie können diese für einen nächsten Gottesdienst am Ausgang mitnehmen. Dieser kann dann bequem zu Hause ausgefüllt und unterschrieben zum Gottesdienst mitgebracht werden.

Am Eingang hören Sie bitte auf das, was Ihnen freundliche Gläubige, die dort für Fragen und zur Hilfe bereitstehen, sagen. Bitte halten Sie immer genügend Abstand und gehen Sie nur auf die ausgewiesenen Plätze (grüne Aufkleber!). Nur Personen, die im gleichen Haushalt leben, können in der Kirche (öffentlicher Raum!) auch beieinander sitzen. Eine FFP2-Mund-Nasen-Bedeckung (oder entsprechend) muss verwendet werden – das ist jetzt vorgeschrieben. Desinfizieren am Eingang ist weiterhin nötig. In den Gottesdiensten darf auf Anweisung der Landesregierung nicht gesungen werden. Wir müssen das zur Kenntnis nehmen!

Wenn alle diese Regeln befolgen und auf das hören, was ihnen von den freundlichen Menschen am Eingang gesagt wird, wird es für alle erträglich. Bitte beachten auch: Eingang und Ausgang sind verschieden. Achten Sie beim Verlassen der Kirche ebenfalls auf die Abstände. Bleiben Sie vor der Kirche, wenn überhaupt, erst weit entfernt vom Ausgang stehen. Danke!!

Spenden-Konto

Immer wieder wird nach einer Kontonummer der Pfarrei gefragt, auf die die Spenden überwiesen werden können.
Hier die Kontonummer der Pfarrei:
DE04 4126 2501 6826 0036 00 bei GENODEM1AHL

Bitte schreiben Sie den Spendenzweck: Sternsingen – Adveniat – Mexico – usw. hinzu. Wenn Sie eine Spendenquittung wünschen, vermerken Sie das bitte auch. Wir danken ganz herzlichst: Vergelt’s Gott!!

KöB - Pfarrbücherei

Unsere Bücherei - KöB - ist zur Zeit leider immer noch geschlossen.

Eine-Welt-Laden

Nach den Gottesdiensten (sonntags und freitags) und dienstags von 15 - 17 Uhr sowie donnerstags von 9 - 11 Uhr in der Pfarrkirche! Sie schützen sich und andere und helfen auch noch dabei. Vergelt's Gott!!

Integrationskraft unserer Pfarrei

Die Integrationskraft unserer Pfarrei, Frau Wiengarten, ist weiterhin zu sprechen! Bei allen Fragen und Problemen mit Behörden wenden Sie sich an sie. Sie hilft unkompliziert: E-Mail: fuenf-wiengarten@t-online.de oder Handy: 0 15 17 / 08 51 57 0

Fahrrad-Werkstatt

Unsere Fahrrad-Werkstatt ist mittwochs von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Herr Lahr und weitere liebenswürdige Mitarbeiter sind da für alle, die Probleme mit dem Fahrrad haben, denen Möbel fehlen, die Hilfe beim Transport oder Umzug brauchen, und bei so Vielem mehr!

Bitte beachten Sie unbedingt die Corona-Hygiene-Regeln. Vielen Dank.

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Pfarrgemeinde St. Johannes Baptist Beelen