von Stephanie Wolbeck

„Ich bin nicht gekommen, um mir dienen zu lassen, sondern um zu dienen“

29. Sonntag im Jahreskreis   

Gedanken zum Sonntag 17. Oktober 2021

Wenn wir in der Kirche zusammenkommen, beten, das Wort Gottes  hören oder Eucharistie feiern, nennen wir das Gottesdienst. Dabei ist gar nicht so klar, wer da wem dient. Jeus sagt von sich: Der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele. Sein Dienst an uns und allen Menschen steht im Mittelpunkt auch dieser Feier. In ihm, der uns dient, erkennen wir den Kyrios, den Herren. Hans Hütter (2018)

 
Gebet
 
Vater im Himmel,
du hast uns deinen Sohn gesandt,
damit er uns sein Beispiel deines Liebesgebotes gab.
Das Gebot, das heißt: dienet einander.
Wir bitten dich, öffne unsere Herzen,
damit wir die Bedürftigkeit
in dieser Welt sehen und so handeln,
dass wir alles, was uns anvertraut ist,
in dienender Liebe bewahren.
Das erbitten wir mit Christus, unserem Bruder und Herren. - Amen.
Beatrix Senft (2021)
 
 
 
 

EVANGELIUM vom 29. Sonntag im Jahreskreis - Aus dem heiligen Evangelium nach Markus:

In jener Zeit traten Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, zu Jesus und sagten: Meister, wir möchten, dass du uns eine Bitte erfüllst. Er antwortete: Was soll ich für euch tun? Sie sagten zu ihm: Lass in deiner Herrlichkeit einen von uns rechts und den andern links neben dir sitzen! Jesus erwiderte: Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke, oder die Taufe auf euch nehmen, mit der ich getauft werde? Sie antworteten: Wir können es. Da sagte Jesus zu ihnen: Ihr werdet den Kelch trinken, den ich trinke, und die Taufe empfangen, mit der ich getauft werde. Doch den Platz zu meiner Rechten und zu meiner Linken habe nicht ich zu vergeben; dort werden die sitzen, für die es bestimmt ist. Als die zehn anderen Jünger das hörten, wurden sie sehr ärgerlich über Jakobus und Johannes. Da rief Jesus sie zu sich und sagte: Ihr wisst, dass die, die als Herrscher gelten, ihre Völker unterdrücken und ihre Großen ihre Macht gegen sie gebrauchen. Bei euch aber soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein, und wer bei euch der Erste sein will, soll der Sklave aller sein. Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele. Mk 10, 35-45

 

 

Zum Nachdenken 

ICH TRÄUME
 
Ich träume
von einer Christenheit
die das Liebesgebot Gottes
über alle Kirchlichkeit stellt
und die Menschen mit anderen Glaubenszugängen
ernst nimmt -
sehr ernst
 
Ich träume von einer Christenheit
die sich des Auftrags Jesu bewusst ist
in dienender und verbindender Liebe
alle, ja alle, im Blick zu haben
 
Ich träume von einer Christenheit
die die Barmherzigkeit Gottes
ernst nimmt und sie allen verkündet
und tatkräftig und überzeugend lebt
 
die die Finger in die Wunden legt -
auch in die eigenen -
wo dagegen gehandelt wird
 
Ich träume von einer Christenheit
in der alle gemeinsam gesättigt werden -
am Tisch des Herrn -
im Alltäglichen
 
Ich träume von einer Christenheit
in der sich keiner nackt
und bloßgestellt fühlen muss
sondern wo alle bekleidet sind
mit dem was sie bedürfen
 
Ich träume von einer Christenheit
deren Glaubwürdigkeit und Zu-Gewandtheit
alle Fesseln sprengt
und die aufrichtet zum Leben
 
Ich träume ...
 
träume es mit diesem "gefährlichen Spinner"
der es bis in die Widrigkeiten des Lebens
l e b t e
 
und dessen Tod seien Traum
nicht kleinkriegen konnte
 
der es uns gezeigt hat
und seinen Traum
a u f e r s t e h e n  ließ
 
Kommt
geben wir diesem Traum
WIRKLICHKEIT
Beatrix Senft in predigtforum.de
 
 
Schlusssegen
Um deinen Segen bitten wir dich,
du Gott der Liebe,
das er uns berühre bis in unser Innerstes hinein,
dass er uns bewege zum liebenden Dienst in dieser Welt.
So segne uns,
du, der du uns bist Vater und Mutter und Heiliger Geist. - Amen..
Beatrix Senft (2021)
 
 
 

Zurück

Pfarrgemeinde St. Johannes Baptist Beelen