von Stephanie Wolbeck

„Wer der Erste sein will, soll der Letzte sein!“

25. Sonntag im Jahreskreis - 

Gedanken zum Sonntag 19. September 2021

Karriere zu machen war zu allen Zeiten ein erstrebenswertes Lebensziel. Meist muss man dafür einen hohen Preis zahlen. Wie gut oder wie zweifelhaft eine Karriere schlussendlich ist, hängt davon ab, wie viel Menschlichkeit und wie viel Lebensqualität man dafür opfern muss.

Kinder sind von diesem Dilemma noch nicht belastet. Stellt Jesus sie uns gerade deshalb als Beispiel vor Augen?

Vor Gott zählt nicht unser Ansehen. Er schaut auf uns mit den Augen eines liebenden Vaters. Seinem barmherzigen Blick empfehlen wir uns am Beginn dieses Gottesdienstes. Hans Hütter (2009)

 

S T I L L E 
 
Gebet
 
Herr, Jesus Christus,
wir müssen hineinwachsen in deine Worte,
in das, was du willst,
in das, was du vorgelebt hast.
Herr, wir müssen bereit werden,
unser Leben hinzugeben,
wo es gefordert ist.
Dein Wort erneuere unsere Herzen,
wo der alte und unerlöste Mensch in uns zu finden ist.
Deine Liebe mache uns bereit,
einander zu dienen und zu lieben. Amen.
Jörg Theimann (2018)
 

S T I L L E

EVANGELIUM vom 24. Sonntag im Jahreskreis - Aus dem heiligen Evangelium nach Markus:

In jener Zeit zogen Jesus und seine Jünger durch Galiläa. Jesus wollte aber nicht, dass jemand davon erfuhr; denn er belehrte seine Jünger und sagte zu ihnen: Der Menschensohn wird in die Hände von Menschen ausgeliefert und sie werden ihn töten; doch drei Tage nach seinem Tod wird er auferstehen. Aber sie verstanden das Wort nicht, fürchteten sich jedoch, ihn zu fragen. Sie kamen nach Kafárnaum. Als er dann im Haus war, fragte er sie: Worüber habt ihr auf dem Weg gesprochen? Sie schwiegen, denn sie hatten auf dem Weg miteinander darüber gesprochen, wer der Größte sei. Da setzte er sich, rief die Zwölf und sagte zu ihnen: Wer der Erste sein will, soll der Letzte von allen und der Diener aller sein. Und er stellte ein Kind in ihre Mitte, nahm es in seine Arme und sagte zu ihnen: Wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt nicht nur mich auf, sondern den, der mich gesandt hat. Mk 9,30-37

I S T I L L E

Gedanken anstelle einer Predigt

WER GOTT NAHE SEIN WILL, MUSS SICH LANGSAM HOCHARBEITEN

Viele Leute denken, wer ein Christ ist, steckt so in einem Leistungssystem, in dem man sich so langsam zu Gott hocharbeiten muss. Dabei lehrt Jesus genau das Gegenteil. Wer das glaubt, der denkt auch, dass das ganze Leben im Grunde so eine Art Test ist. Wir müssen uns alle zu Gott hochkämpfen, es ist eine ständige Prüfung, die man ablegen muss. Fast so wie bei einer Berufskarriere, wo man sich in der Firma ganz nach oben schleimen muss. „Erst, wenn ich es geschafft habe, für ein paar Wochen heilig zu leben, dann komme ich Gott ein paar Zentimeter näher und er liebt mich ein bisschen mehr als vorher.“ Mit jedem guten Tag bin ich ihm einen Schritt näher, mit jeder Sünde aber wieder ein Stück weiter weg. Das ist absoluter Quatsch. Jesus liebt uns so wie wir sind. Wir müssen nur zu ihm kommen, dann sind wir sofort in der Chefetage, direkt bei Gott. Es gibt viele Religionen, die so ein Bild von Gott haben, wo man sich durch gute Taten zu ihm langsam hocharbeiten muss. (Einige nenne das auch Karma.) Aber bei Jesus ist genau das Gegenteil der Fall: Gott kommt zu uns, er kommt uns entgegen. Noch mal zur Erinnerung: Als die Geburt von Jesus angekündigt wird, kommt ein Engel zu Maria und sagt: „Er soll Immanuel heißen!“ Immanuel heißt richtig übersetzt: „Gott ist bei uns“ Es ist also genau das Gegenteil der Fall: Nicht wir müssen uns zu Gott hocharbeiten, sondern Gott kommt in Jesus zu uns, er kommt uns entgegen! Aus: Martin Dreyer, Jesus Rockt, München 2011.

 

S T I L L E

Zum Nachdenken

Klein sein
 
Kleine Leute!
Ein gerüttelt Maß an Geringschätzung
schwingt mit, wenn Menschen als
"Kleine Leute" bezeichnet werden.
 
Auch Kinder sind "kleine Leute",
weltweit wehr- und rechtlos,
vollkommen abhängig
von der Willkür der "Großen".
 
Den kleinen Leuten,
den durch Krankheit, Not,
Behinderung Eingeschränkten,
von den Ressourcen Geld, Macht 
und Ansehen Ausgeschlossenen,
und ganz ausdrücklich
den macht- und hilflosen Kindern
ihnen
spricht Jesus Glück und Leben zu!
 
Die Jünger verstehen es nicht.
Wer ist der Größte?
Bin ich es,
so fragen sie.
 
Jesu Botschaft
lautet anders.
 
Dorothee Sandherr-Klemp (zu Mk 9, 30-37) aus: Magnificat, Das Stundenbuch 09/2021, Verlag Butzon & Bercker, Kevelaer; www.magnificat.de in Pfarrbriefservice.de
 
 
 
Schlussgedanken
 
Zusammenleben im Sinne Jesu heißt:
Einander annehmen und nicht fallen lassen,
einander freundlich begegnen und nicht grob,
einander hochschätzen und nicht entwürdigen,
einander vergeben und nicht zerstören,
einander vertrauen und nicht besitzen,
füreinander da sein und nicht übereinander herrschen.
Zitat (2009)

 

 

 


Am Freitag feiert die Pfarrei die Hl. Messe um 19 Uhr.

Am Sonntag nach der Erstkommunion, 26. September 2021, wird auch in diesem Jahr mit einem festlichen Hochamt der Erstkommunion vor 50 Jahren gedacht.

Da sich die Adressfindung wegen des Datenschutzes als schwierig erweist, sind alle, die im Jahr 1971 die Erste Heilige Kommunion empfangen haben, herzlich zur Teilnahme eingeladen. Anmeldungen für die Platzreservierung in der Kirche bitte bis zum 23. September im Pfarrbüro, Osthoff 2, Tel. 260 oder per E-Mail unter stjohannes-beelen@bistum-muenster.de  

Bitte beachten: zur Mitfeier der Gottesdienste entfällt die Rückverfolgbarkeit, deshalb brauchen Sie keine Zugangsberechtigung mehr.

Die QR-Codes für die LUCA_APP hängen  weiterhin für die eigene Rückverfolgbarkeit an den Ein- und Ausgängen aus! 

Gottesdienste werden auch im Internet übertragen - wir verweisen auf die Seiten des Bistums Münster: www.bistum-muenster.de und auf die Seite unserer Bistumszeitung 'Kirche und Leben': www.kirche-und-leben.de. Gottesdienste für jeden Tag aus allen Diözesen Deutschlands werden auch angezeigt auf: www.katholisch.de

Achten Sie auch auf die guten Angebote von ARD und ZDF!

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Pfarrgemeinde St. Johannes Baptist Beelen